Der Gutshof "Berghof" existiert seit vielen Jahrhunderten. In der Zeitschrift "Lech-Isar-Land"
1936 findet sich eine lesenswerte Zusammenfassung der wechselvollen Geschichte und treffende Beschreibung der besonderen Lage:
"Wann genau auf dem breiten Rücken des Guggenbergs zum ersten Mal der Wald gerodet und
eine bäuerliche Siedlung angelegt wurde, entzieht sich unserer Kenntnis. Die ältesten Urkunden
weisen nach dem Kloster Rottenbuch. Die Traditionsverzeichnisse dieses Klosters berichten
nämlich, dass um die Mitte des 12. Jahrhunderts zwei edle Brüder namens Bot und Heinrich ein
Gut zur "Perge" der Marienkirche zu Rottenbuch schenkten.
Im Lauf der Zeit muss der "Perge" aber dem Kloster abhanden gekommen sein, denn Angehörige
der Peißenberger Linie der Herren Berchtold von Seefeld verkauften das nunmehr Perchhof
genannte Gut am 14. August 1347 wieder an das Kloster Rottenbuch.
Bereits drei Jahre später kam der Gutshof in den Besitz des Benefiziums des Hl. Bartholomäus
an der Peterskirche in München, in dessen Besitz er 150 Jahre blieb und am 5. Mai 1501 durch
den Tausch an das Kloster Polling übereignet wurde.
Der Autor beschreibt zudem treffend die Schönheit der Lage:
"Vom Hohenpeißenberg abgesehen, gibt es in unserem Gebiet nur wenige Punkte, von denen
aus man eine so herrliche, umfassende Rundschau genießen kann. "Guggenberg" haben die Alten
den von der Ammer umströmten Höhenzug genannt, von dem man die Bergwelt in ihrer ganzen
Pracht überschauen kann, von den Tölzer Bergen bis zum Aggenstein bei Pforten und davor, wie
ein bunter Teppich hingebreitet, das liebliche Alpenvorland mit seinen Wiesen und Matten, Seen
und Wäldern, Dörfern und Weilern. Fast kann sich das Auge nicht satt schauen an all dem
Reichtum einer von Gott gesegneten Natur; hat es sich aber losgerissen und wendet sich nach
Norden, so breitet sich eine weit gedehnte anmutige Ebene vor ihm aus, der glänzende Spiegel
des Ammersees, umrahmt von bewaldeten Höhen, mit zahllosen Ortschaften überstreut, bis
hinab zu den blauen Hügelzügen, die gegen Mitternacht unser Gebiet begrenzen."
Nach diversen Verkäufen war der Berghof im 20. Jahrhundert ein sehr erfolgreiches,
stattliches Herrschaftsgut mit Viehzucht und Milchwirtschaft.
Nach Ende des 2. Weltkriegs war hier eine amerikanische Offizierschule untergebracht.
1959 kaufte die Stadt Nürnberg das Areal zunächst für Kindererholung und nutzte es ab
1979 als heilpädagogisches Heim für behinderte Kinder.
Im Jahr 2011 erwarb Frau Christa Probst das Areal für ihr Unternehmen CP Organisationsberatung GmbH, ihre Kunststiftung und ihre Familie. Das Seminar- und Kulturzentrum wird seid Beginn an ausgebaut und vergrößert. Auf dem Berghof wird nun nicht nur gebaut und renoviert sondern auch ausprobiert, international gearbeitet und gelebt, nach dem Motto:
"Leben und Arbeitswelt zusammenführen".